2022-07-28

Studienfahrt 2022 "Bodensee"

Montagmorgen am 18. Juli, 8:00 Uhr: 22 Schülerinnen und Schüler stehen zusammen mit Frau Frisch und Herrn Kunze vor dem Haupteingang des Gymnasiums und warten darauf, dass ihr Gepäck endlich im Bus verstaut ist. Keine Viertelstunde später sitzen alle gut gelaunt im Bus, der sich auf dem Weg Richtung Bodensee befindet.

Nach einer gut fünfstündigen Fahrt erblickt die Reisegruppe den wunderschön-glasklaren Bodensee und setzt mit der Fähre über zur größten Stadt am größten See Deutschlands. Im Anschluss an den Bezug der Jugendherberge erfahren die Teilnehmenden im Rahmen des historischen Nachtwächterrundgangs Einiges über Leben und Arbeit im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Konstanz.

Tag zwei ist der Erkundung der umgebenden Städte gewidmet. Neben dem Besuch des Pfahlbautenmuseums in Unteruhldingen - einer großen Rekonstruktion von steinzeitlichen Dörfern auf dem Wasser mit vielen Exponaten sowie Vorträgen über den Alltag auf dem Bodensee - steht die Besichtigung der Affenberges in Salem an: Mit gemischten Gefühlen (Das Unbehagen zu Beginn ist nicht zu übersehen!) betreten die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte das 20 Hektar große Gelände, auf dem sich die vom Aussterben bedrohten Berberaffen frei bewegen und den Besuchern teilweise sehr nahe kommen können. Spätestens beim Erblicken des Affennachwuchses heben sich allerdings die Bedenken gegenüber den bei den Besucherinnen und Besucher sehr nahe spielenden und schlafenden Primaten schleunigst auf.

An Tag drei wird die Lage Konstanz in der Vierländerregion Bodensee genutzt und ein Ausflug zum Rheinfall im schweizerischen Schaffhausen unternommen. Der majestätische 23 Meter hohe Wasserfall ist Blickfang und Ort für zahlreiche Fotos, doch vor allem der vom fallenden Wasser ausgehende Sprühnebel erhält großen Zuspruch und erfrischt bei guten 30 Grad Lufttemperatur. Die knapp einstündige Bootsfahrt auf dem Rhein jenseits des Wasserfalls bietet genug Zeit, um über die physikalische oder chemische Wirkungsweise von Sonnencreme, die ein unerlässlicher Begleiter während der gesamten Studienfahrt bleibt, zu sprechen. Auch die Entstehung des Schaumes auf dem Rhein, der auf den ersten Blick wie eine große Umweltbelastung wirkt, wird diskutiert. Die Erklärung für die vielen Schaumbläschen auf dem Wasser ist der Flutende Hahnenfuß, der in Form von Saponinen natürliche Tenside (also "Waschmittel") abgibt, die zusammen mit der Wasserbewegung durch den Rheinfall für das Aufschäumen sorgen. In diesem Sinne wird auch dem Namen der Reise Studien-Fahrt Rechnung getragen.

Zum Abschluss der Exkursion in den Südwesten Deutschlands steht ein Aufenthalt im Europa-Park in Rust an. Die vielen Wasserattraktionen und die anschließenden Achterbahnfahrten zur natürlichen Lufttrocknung zusammen mit den detailreich gestalteten Themenfahrten - beispielsweise über die Piraterie im Orient - sorgen für ein heiteres Finale der Fahrt, die bei einem Lagerfeuer im parkeigenen Camp-Resort ausklingt, bevor am Folgetag die Heimfahrt ansteht.





Autor: Valentin Maier, Q11